
Die Skulptur „Die Kugelspielerin“, eine 1897 gegossene Bronzefigur von Walter Schott, am Rande der bekannten Einkaufsstraße Königsallee „Kö“ in Düsseldorf am 19.03.1963.
Foto: picture alliance / Otto Nöcker
2018/2019 hat die Leinemann-Kunststiftung Nikolassee das Projekt der privaten Initiative Volkspark Luisenhain e.V unterstützt, im Volkspark Luisenhain in Berlin-Köpenick die Skulptur der Kugelspielerin von Walter Schott wieder aufzustellen. Die Einweihung fand am 05.01.2019 statt.
Berlin. Erinnerung an die selbständige “Stadt Cöpenick“: Am kommenden Sonnabend wird eine Kopie der Bronzeskulptur aufgestellt.
Anfang der 1950-Jahre verschwand sie und blieb unauffindbar: die Bronzeskulptur „Die Kugelspielerin“ im Luisenhain. Die Figur in der Parkanlage zwischen Dahme-Ufer und Rathaus Köpenick zeigte eine junge Frau beim Boccia. Sie stammt vom Bildhauer Walter Schott, der von 1880 bis 1883 an der Berliner Kunstakademie studierte und ab 1885 in Berlin als freischaffender Künstler tätig war. Insbesondere während der Kaiserzeit schuf er zahlreiche Denkmäler und Skulpturen.
Die “Kugelspielerin” ist eines seiner bekanntesten Werke, 1897 entstanden, existiert sie in verschiedenen Ausführungen, bekleidet und unbekleidet. Sie wurde hundertfach in den unterschiedlichsten Materialien ausgeformt, auch von der Meißener Porzellanmanufaktur. Die “Kugelspielerin” zählte zu den beliebtesten Figuren der damaligen Zeit und wurde zu einem Verkaufsschlager des Kunsthandels. Die „Kugelspielerin“, so sind sich viele einig, unterstrich auch eindrucksvoll den Charakter des kleinen, wunderschön gelegenen Bürgerparks am Dahme-Ufer in der damals noch selbständigen Stadt Cöpenick.
Eine Bürgerinitiative und der Verein “Volkspark Luisenhain” haben sich in ehrenamtlicher Arbeit dafür eingesetzt, dass eine Originalkopie wieder ihren Platz im Luisenhain findet. Möglich wird dies durch den Abguss einer in Düsseldorf befindlichen Skulptur der „Kugelspielerin“. Hierfür wurden Förderer, Sponsoren und private Unterstützer mobilisiert.
Das Projekt wird auch durch die Bürgerstiftung Treptow-Köpenick unterstützt. Am kommenden Sonnabend (19. Januar, 14 Uhr) wird die „Kugelspielerin“ samt einer Erinnerungstafel wieder aufgestellt.
